21.Dezember: Yalda Night (Şewî Yełda / Şeva Yeldayê) in Kurdistan und vielen anderen Ländern der Region

(Quelle: https://www.facebook.com/KurdischeGemeindeDeutschland/posts/1611068695699423)

Am 21.Dezember wird die Yalda Night (Şewî Yełda / Şeva Yeldayê) in Kurdistan und vielen anderen Ländern der Region gefeiert. Die Yalda Nacht ist neben Newroz eines der wichtigsten kulturellen Feste Kurdistans. Es wird die „Wiedergeburt“ der Sonne gefeiert, und das kommende Licht der längeren Tage begrüßt. In der längsten Nacht des Jahres, am 21.Dezember, versammeln sich Familie und Freunde, es wird Musik gemacht, Gedichte und Geschichten werden vorgelesen, es wird lecker gegessen, und vor allem bei den Kurden wird viel gesungen und getanzt, natürlich um ein Feuer herum.

Als die Menschen den Winter zum ersten Mal richtig wahrnahmen und merkten, dass die Tage kürzer werden, glaubten sie, dass die Sonne sterben würde. Ihre heilige, Leben spendende Sonne würde ihnen keine Wärme mehr geben. Doch als die längste Nacht anbrach, kam die Sonne wieder zu Vorschein und der Tag darauf wurde wieder länger. Und der darauf nochmals länger. Und so entstand die Tradition dass man sich in der längsten Nacht versammelt um sich vor den Dämonen der Dunkelheit zu schützen. Als die ersten Sonnenstrahlen dann am Morgen zu sehen waren, tanzten und freuten sich die Menschen.

Dieser Brauch ist bis heute in vielen Teilen Kurdistans erhalten geblieben. In anderen wurde er vor allem durch Assimilationsversuche zurückgedrängt, so wie man es auch bei Newroz versucht hatte. In den letzten Jahren jedoch, hat der Brauch wieder Einzug in viele Haushalte gehalten. Viele Diaspora Kurden verbinden das kurdische Fest einfach mit Weihnachten. Auch die Christen in Kurdistan feiern beide Feste gemeinsam. In Kurdistan gibt es riesige Events bei denen Dichter, Musiker, und andere Künstler auftreten.

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