Tipp aus Facebook: einfaches Handy bei Abschiebegefahr nach Afghanistan sinnvoll

aus Facebook:
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Anmerkung Renate Schiele:
Wegen der Relevanz für den betreffenden Personenkreis habe ich den Beitrag trotz anfänglicher Bedenken eingestellt.

Wichtiger Hinweis für Menschen in Abschiebegefahr und Rückkehrer nach AFG:
Ein Handy, das kein Smartphone ist, kann im Notfall sehr wichtig sein. Für Menschen, die sich in unmittelbarer Gefahr befinden abgeschoben zu werden, ist es sinnvoll ein Handy ohne Kamerafunktion und mit mehrtägiger Akkulaufzeit bei sich zu tragen. In diesem Handy sollte sich eine Prepaid-Karte befinden und im Handyspeicher die Nummer vom Anwalt, der Helfer vor Ort und von den Leuten, die man im Falle einer Festnahme unbedingt informieren möchte. Die Handys mit Kamerafunktion werden in der Regel von der Polizei einbehalten, um unbefugte Aufnahmen zu verhindern. Es gibt keinen Grund Handys ohne diese Funktion wegzunehmen.
Eure wichtigen Dokumente solltet Ihr auf einer Cloud speichern und die Zugangsdaten kennen. Dort müssen auch ärztliche Gutachten, Attest und Krankengeschichte stehen.
Auch Arbeitsverträge und Nummer vom Arbeitgeber. Immer aktuell halten.
Das kann Euch im letzten Augenblick vor dem Flug retten! Die Zugangsdaten im Notfall sofort an Helfer und Anwälte geben.Gebt die Zugangsdaten im Handyspeicher ein.

Für Helfer ist es eine sehr sinnvolle Hilfemöglichkeit ihre Schützlinge mit so einem Handy auszustatten .Mit Prepaid-Karte und Handy bei einer Akkuleistung von ca. 5 Tagen kostet diese Hilfe etwa 30€.
Leider kommt für einige der Betroffenen auch die Zeit in AFG, und da gilt für jeden Menschen, dass Smartphones im Zweifelsfall tödlich sind. Die Smartphones sollten gut versteckt dabei sein, aber ein Handy mit den gespeicherten Nummern im Handyspeicher ist das,was in AFG mitgeführt werden kann. Bei Kontrollen in AFG, egal von welcher Gruppierung, werden die Handys verlangt, Fotos, Nummern aus Europa,deutsche und englische Texte führen zu großen Problemen. Wer durch das Land fahren muss sollte nur ein Handy mit den wichtigsten Nummern im Handyspeicher dabei haben. Bei diesen Nummern ist es sinnvoll im Speicher die +49 wegzulassen und von Hand einzufügen wenn man sie braucht.
Eure Dateien und wichtigen Fotos solltet Ihr auf einer Cloud , dann könnt ihr die gespeichern Zugangsdaten im Notfall an einen Freund geben.
Solange man hier lebt und nichts passiert mag einem das alles übertrieben erscheinen, ich habe leider erlebt, das einem Jungen sein Smartphone in der Abschiebehaft weggenommen wurde und auch, dass mein lieber Freund in Afghanistan wegen seinen Dateien auf dem Smartphone fast gestorben wäre.
Bitte nehmt diesen Ratschlag sehr ernst, wer so ein Handy nicht bezahlen kann darf gerne bei mir fragen. Ich versuche im Moment gemeinsam mit Freunden eine Möglichkeit zu finden jedem Menschen der wirklich in diesen grausamen Flügen nach Kabul dabei sein muss mit so einem Handy zu versorgen. Was hier unnötig erscheint kann dort das Leben retten.
Passt auf Euch auf ich hoffe wir erreichen bald ein absolutes Abschiebeverbot, Deportion nach Afghanistan ist ein Verstoß gegen Menschenrechte.

Kann das vielleicht jemand in Persisch übersetzen? Dann füge ich das ein. Vielen Dank.

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