13.09.2024Grotefend-ArealSieger im Wettbewerb zur Gestaltung des Weender Tors steht fest
Im hochbaulichen Wettbewerb für die Entwicklung am Altstadteingang Weender Tor (ehemaliges Grotefend-Areal) gibt es einen Sieger, sowie einen zweiten und dritten Platz. Der durch die Hanseatic Holding GmbH ausgelobte Wettbewerb wurde gemeinsam mit der Stadt Göttingen durchgeführt. Ziel ist es, unter Erhaltung des markanten Kopfgebäudes, ein qualitätvolles, gemischtes Quartier für Wohnen, Büros und Gastronomie zu entwickeln.
Sechs eingeladene Architekturbüros hatten ihre Entwürfe für den Standort abgegeben. Das Preisgericht hat in seiner Sitzung am Dienstag, 10. September 2024, drei Preise vergeben. Den ersten Preis gewann das Planungsteam von pape+pape architekten, aus Kassel, mit Ihrem Entwurf für das Weender Tor. Den zweiten Platz errang der Entwurf von Stefan Forster GmbH, aus Frankfurt am Main. Die dritte Platzierung ging an den Entwurf von KIEFER|SANDER ARCHITEKTEN aus Sarstedt.
Oberbürgermeisterin Petra Broistedt lobt nicht nur den Entwurf, sondern auch den gesamten Beteiligungsprozess: „Nach der hitzigen und intensiven Diskussion um die Neugestaltung des Weender Tors hat es sich gelohnt die Göttingerinnen und Göttinger in den Prozess zur Neugestaltung einzubinden. In unterschiedlichsten Beteiligungsformaten wurden viele Ideen und Anregungen eingebracht, die der Siegerentwurf aufgenommen hat. Mich freut, dass die Jury diesen in meinen Augen für das Weender Tor passenden Entwurf einstimmig zur weiteren Bearbeitung empfiehlt. Gleichzeitig bin ich der festen Überzeugung, dass mit diesem Entwurf eine gute und für Göttingen angemessene Entwicklung an diesem für uns wichtigen Standort gelingen kann.“
Stadtbaurat Frithjof Look erläutert: „Die Aufgabenstellung, der sich die bearbeitenden Büros gestellt haben, war sehr herausfordernd. Der Siegerentwurf überzeugt mit Einfühlungsvermögen, durch die Eingliederung in Bestand und Umgebung, aber auch mit Mut, in der Betonung der Torsituation durch einen Hochpunkt. Durch die Setzung von drei freistehenden Gebäudekörpern, fügt sich die Bebauung in das Wallvorfeld ein, der historische Stadtwall dahinter wird spürbar. Mit diesem Entwurf können wir den nördlichen Stadteingang neu definieren und neuen Wohnraum mit Qualität im Zentrum schaffen“.
Das Preisgericht empfiehlt den Siegerentwurf von pape+pape architekten, zur Grundlage der weiteren Planung zu machen. Der städtische Bauausschuss wird über den Entwurf weiter beraten.
Karsten Rose, von der Hanseatic Holding GmbH, ergänzt: „Der Siegerentwurf bildet eine sehr gute Grundlage für die Entwicklung des neuen Quartiers. Am Ende des Tages muss auch eine Wirtschaftlichkeit des Vorhabens gegeben sein, ich begrüße deshalb die Empfehlung des Preisgerichtes das Potential des Siegerentwurfes auszuschöpfen, um ergänzende Wohn- bzw. Geschossfläche zu schaffen, unter Wahrung der Entwurfsqualitäten. Auch der Betrieb der bestehenden Gastronomie wird in seiner jetzigen Form erhalten bleiben.“
Öffentlichkeitsbeteiligung
Im September 2023 fand ein öffentlicher Auftakt auf dem Plangebiet statt, mit dem Ziel, wesentliche Empfehlungen und Anregungen der Göttinger Bürger*innen als Grundlage für die Auslobung zu erarbeiten. Die Inhalte der Auslobung wurden auf einem öffentlichen Info-Abend im Dezember 2023 vorgestellt.
Die sechs eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurden im Vorfeld des Preisgerichtes in der alten Feuerwache ausgestellt und konnten von interessierten Bürger*innen eingesehen und kommentiert werden. Ihre Einschätzungen wurden dem Preisgericht vor der Entscheidungsfindung präsentiert.
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