12.08.2022, Friedland ist bunt: Demonstration "Keine Heimat für Nazis"
20. August 2022
Keine Heimat für Nazis – nirgendwo! Friedland ist bunt!Demonstration gegen die geplante Versammlung von Rechtsextremisten am Mahnmal FriedlandSamstag, 20. August 2022 um 10.30 UhrTreffpunkt am Parkplatz an der Bahnschranke (Ecke Witzenhäuserstr./ Schloßstr.) Friedland, Demo Richtung Mahnmal und Kundgebungmit Redebeiträgen u.a. von:Dr. Dietmar Sedlaczek, Leiter KZ-Gedenkstätte MoringenMichael Lühmann und Pippa Schneider, GRÜNE Landtagskandidat:innenGerd Hujahn, SPD LandtagsabgeordneterFritz Güntzler, CDU BundestagsabgeordneterAnna Louise Weßling, Museum FriedlandLisa Zumbrock und Dr. Thomas Goes, DIE LINKEWas?Unter dem Motto „Heimatrecht offensiv vertreten“ planen bundesweit aktive Rechtsextremisten, Holocaustleugner und Neonazis eine Kundgebung am Heimkehrer-Mahnmal in Friedland. Bereits in den Jahren 2021 und 2020 wurden solche Versammlungen dort abgehalten.Wer?Roland Wuttke, Anmelder der Veranstaltung, ist Vorstandsmitglied des geschichtsverfälschenden Vereins Gedächtnisstätte e.V Guthmannshausen, ansässig in Thüringen. Der Verein vertritt völkische Tradition (Sommersonnenwende, Ahnengedenken etc.), Täter-Opfer-Umkehr (Alliierte als Kriegsverbrecher, Deutsche als Opfer) und Holocaustleugnung. Die dazugehörige Immobilie ist ein bundesweit bedeutender Veranstaltungsort für extrem rechte und neonazistische Gruppen.Wuttke war Bundestagskandidat für die NPD. Er veröffentlicht in der neonazistischen Zeitschrift „Volk in Bewegung“.Thorsten Heise aus Fretterode, Aktivist der freien Kameradschaftsszene, Mitglied im Bundesvorstandes der NPD, war ebenfalls in Friedland anwesend.Nikolai Nerling, der 2021 in Friedland dabei war, verbreitet als Videoblogger und selbsternannter „Volkslehrer“ u.a. antisemitische und rechtsextreme Ideologien mit großer Reichweite. Er ist ein Stichwortgeber der deutschsprachigen rechtsradikalen Szene. 2019 wurde er als Holocaustleugner wegen Volksverhetzung verurteilt.Warum in Friedland?Das Mahnmal in Friedland erinnert an Millionen Tote Soldaten und Zivilisten und ruft dazu auf, dem Hass zu entsagen und sich zu versöhnen. Das Grenzdurchgangslager nahm jahrzehntelang Aussiedler aus Polen und der damaligen Sowjetunion in großer Anzahl auf. Gerade diese in der deutschen Geschichte bedeutsamen Orte möchten die Rechtsradikalen vereinnahmen. Diese „deutsch-russischen Konservativen“ erheben einen nicht begründeten Anspruch auf die ehemaligen Ostgebiete als „Heimat“ .Kein Platz für rechtsextreme Ideologien!Wir rufen auf zur friedlichen, kreativen Gegen-demonstration: Setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen Rechts und ein Statement für die Demokratie!Friedland ist bunt – Bündnis für Vielfalt und Demokratie
Hinweis: Termine siehe auch: oder: https://www.goettingen.de/portal/aseiten/veranstaltungskalender-902000001-25480.html?titel=Veranstaltungskalender