14.03.2025Göttingen stärkt den Radverkehr:
Gute Aussicht für das Förderprojekt „Gö goes green – Rauf aufs Rad“
Die Stadt Göttingen treibt den Ausbau der Radinfrastruktur weiter voran. Rückenwind dafür kommt durch eine positive Bewertung der Projektskizze „Gö goes green – Rauf aufs Rad“. Im Förderprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“ wurde das Konzept als förderwürdig eingestuft, sodass nun der offizielle Förderantrag beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eingereicht werden kann. Das Gesamtprojekt umfasst ein Volumen von 12 Millionen Euro, wobei eine Förderquote von 75 Prozent angestrebt wird. Mit den geplanten Maßnahmen soll der Radverkehr in Göttingen noch attraktiver werden, um eine klimafreundliche und sichere Mobilitätsalternative zum motorisierten Individualverkehr zu bieten.
Parallel dazu hat sich der Radentscheid Göttingen als Impulsgeber für eine nachhaltige Mobilität in der Stadt etabliert. In den vergangenen Monaten wurden bereits wichtige Maßnahmen umgesetzt, um das Radfahren sicherer und attraktiver zu machen. Radwege wurden saniert, Kreuzungsbereiche fahrradfreundlicher gestaltet und eine zusätzliche Fahrradstraße wurde eingerichtet. So wurde die Ostumfahrung zunächst durch die Markierung einer Fahrradstraße im nördlichen Schildweg realisiert. Der südliche Bereich wird 2025 umgebaut, unter anderem mit der Einrichtung einer sogenannten Protected Bike Lane, einer sicheren Radfahrspur.
Radverkehr – aber sicher
Auch die Sicherheit von Radfahrenden steht im Fokus: Piktogramm-Ketten – wiederholte Fahrrad-Symbole auf der Fahrbahn – sollen die Sichtbarkeit und Akzeptanz des Radverkehrs erhöhen. Die Vorarbeiten für Markierungen in der Wiesenstraße, Am Sandweg und Gesundbrunnen (Elliehausen) sind bereits abgeschlossen. Um eine effizientere Verkehrsführung zu erreichen, wird zudem geprüft, inwieweit der Fuß -und Radverkehr durch die Schaltung entsprechender Ampelanlagen bevorzugt werden kann. Oberbürgermeisterin Petra Broistedt erklärt: „Göttingen ist eine Stadt, in der sich alle sicher und komfortabel mit dem Fahrrad fortbewegen können. Der kontinuierliche Ausbau der Radinfrastruktur ist dafür wichtig. Deshalb ist die Bundesförderung hochwillkommen. Sie hilft uns auf dem Weg hin zu einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Mobilität. Die wiederholte Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune und die positive Bewertung unseres Förderprojekts zeigen, dass wir richtig unterwegs sind.“
Neue Fahrradstraßen und sichere Abstellplätze
Das neue Förderprogramm „GÖ goes green – Rauf aufs Rad“ unterstreicht das bisherige Vorgehen beim Ausbau der Radinfrastruktur und sieht dafür drei zentrale Maßnahmen vor. „Eine gut ausgebaute Radinfrastruktur ist essenziell, um den Anteil des Fahrradverkehrs zu erhöhen und den CO₂-Ausstoß zu senken. Durch neue Fahrradstraßen, die Veloroute nach Grone und zusätzliche Abstellmöglichkeiten schaffen wir attraktive Anreize, das Auto stehen zu lassen und auf das Fahrrad umzusteigen“, betont Stadtbaurat Frithjof Look, die weiteren Schritte zur Antragstellung würden nun engagiert vorangetrieben.
Im Rahmen des Projekts ist unter anderen die Einrichtung von Fahrradstraßen in der Hospitalstraße und Bühlstraße mit einer Gesamtlänge von etwa zwei Kilometern geplant. Damit wird eine durchgängige Radverbindung um die Innenstadt geschaffen, die insbesondere Schüler*innen, Studierenden sowie Berufspendler*innen eine sichere und komfortable Alternative zu den Hauptverkehrsstraßen bietet. Ein weiterer zentraler Bestandteil des Projekts ist der Ausbau sicherer Fahrradabstellanlagen an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet. Im ersten Schritt sollen sechs abschließbare Fahrradabstellanlagen an Schulen entstehen, weitere Stellplätze sind an Kultureinrichtungen und öffentlichen Institutionen vorgesehen, um die Nutzung des Fahrrads im Alltag noch attraktiver zu machen.
Bessere Anbindung des Ortsteils Grone
Darüber hinaus ist die Entwicklung der „Veloroute Grone“ vorgesehen, die eine direkte und sichere Radverbindung zwischen dem Stadtteil Grone und der Innenstadt herstellt. Ergänzend ist in Grone der Bau einer Mobilitätsstation geplant, die verschiedene Verkehrsmittel wie den öffentlichen Nahverkehr, Radabstellanlagen und E-Scooter-Stellplätze miteinander verknüpft.