(Quelle: https://www.goettingen.de/portal/meldungen/uebersicht-900001186-25480.html)
04.11.2022Weststadt: Kampfmittel werden am 25. März 2023 beseitigt
Die mutmaßlichen vier Bombenblindgänger auf dem Gelände zwischen S-Arena und Leine sollen am Samstag, 25. März 2023, unschädlich gemacht werden. Dafür ist eine Evakuierung im 1.000-Meter-Radius rund um die Fundstellen erforderlich.
Bei den aktuellen Kampfmittelsondierungen haben die Messungen ergeben, dass an vier Stellen auf diesem Gelände mit hoher Wahrscheinlichkeit Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen könnten. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) wird am 25. März die mutmaßlichen Blindgänger je nach Ergebnis der dann abschließenden Untersuchung entweder entschärfen oder kontrolliert sprengen. Falls gesprengt wird, wird der Zeitpunkt dafür am Einsatztag im städtischen Liveblog goe.de/bombenverdacht sowie über die Warn-App KATWARN bekannt gegeben. Ein Stab der Stadt Göttingen unter Leitung des Ersten Stadtrats Christian Schmetz koordiniert den Einsatz und die Vorbereitungen dafür. Beteiligt daran sind verschiedene Institutionen und Hilfsorganisationen, ohne die ein solcher Einsatz nicht möglich wäre.
Evakuierung
Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, ist für den Einsatz eine Evakuierung im 1.000-Meter-Radius erforderlich. Bis Samstagmorgen, 25. März, voraussichtlich 6.00 Uhr müssen alle Menschen das Sperrgebiet verlassen haben. Betroffen sind rund 10.000 Anwohner*innen und beispielsweise Beschäftigte und Hotelgäste. Die Fachleute können ihre Arbeit an den Fundstellen erst aufnehmen, wenn das Gelände vollständig geräumt ist.
Der Evakuierungsradius wird im Großen und Ganzen so liegen wie bei dem Einsatz mit kontrollierter Blindgängersprengung vom 30. Juli 2022. Wo genau die Ränder des Radius‘ verlaufen, wird aktuell noch festgelegt. Die Stadt gibt den genauen Evakuierungsradius und die Liste der betroffenen Straßen und Hausnummern so bald wie möglich bekannt und veröffentlicht beides im städtischen Liveblog unter goe.de/bombenverdacht.
Umfassende Vorarbeiten
„Wir sind uns bewusst, dass der 25. März am Beginn der Osterferien liegt – mit allen Vor- und Nachteilen, die das für einen solchen Einsatz hat. Nach Abstimmung mit allen Beteiligten ist dieser Termin jedoch den Umständen entsprechend die beste Lösung“, erläutert der Leiter des Einsatzstabes, der Erste Stadtrat Schmetz. Erforderliche Vorbereitungen in unterschiedlichen Bereichen verlangen ausreichend Zeit. Dazu gehören technische Vorerkundungen, Vorarbeiten für Grundwasserabsenkungen und weitere Maßnahmen unter anderem auch zur Sicherung von Versorgungsleitungen.
Absicherung der Fundstellen
Die Fundstellen nahe der S-Arena sind bis zum geplanten Beginn der Grundwasserabsenkung am 5. Januar 2023 zur Sicherheit mit Containern abgedeckt, die teilweise mit Wassersäcken gefüllt sind. So kann die Halle der S-Arena zunächst bis einschließlich 4. Januar 2023 genutzt werden. Das abgesperrte Gebiet darf rund um die Uhr nicht betreten werden. Das betrifft auch die Skate-Anlage am Schützenplatz. Vor Ort weisen Schilder darauf hin. Ab dem 5. Januar 2023 muss dann auch die S-Arena gesperrt werden. Die Stadt wird gemeinsam mit der Göttinger Sport und Freizeit GmbH (GöSF) auf die betroffenen Nutzer*innen der S-Arena zugehen und nach Lösungen suchen.
Informationen für Anwohner*innen
Die Anwohner*innen erhalten – so wie bei den vorangegangenen Einsätzen in diesem und im vergangenen Jahr – rechtzeitig mehrere Wochen vor dem Einsatz per Hauswurfsendung die wichtigsten aktuellen Informationen zur Evakuierung in gebündelter Form. Sie werden, ebenso wie Übersetzungen in mehreren Sprachen, außerdem wieder online im Liveblog der Stadt unter goe.de/bombenverdacht verfügbar sein. Im Liveblog können sich Bürger*innen fortlaufend über die Planungen und Entwicklungen informieren. In den Wochen vor dem Einsatz wird außerdem eine Hotline für Fragen von Bürger*innen eingerichtet. Wer jetzt schon Fragen an die Stadt hat, kann sich an das zentrale Postfach stadt@goettingen.de wenden.
Unterkunft für Evakuierte
Die Stadt Göttingen appelliert an die Anwohner*innen, sich für die Dauer der Evakuierung um eine Bleibe außerhalb des Sperrgebietes zu kümmern. Für alle, denen das nicht möglich ist, bietet die Stadt wieder zentrale Unterkünfte an – wo genau, wird rechtzeitig vor dem Einsatz mitgeteilt. Für den Transport ist wieder ein Shuttle-Service mit Bussen geplant, ebenso eine Grundversorgung mit Getränken und Essen im Evakuierungszentrum. Haustiere können nach Anmeldung bei der noch einzurichtenden Hotline mitgenommen werden.
Weitere Informationen
Fortlaufend aktuelle Informationen zum Einsatz vermeldet der Liveblog der Stadt Göttingen unter goe.de/bombenverdacht.
Anregungen oder Meinungen zu dieser Mitteilung können Sie direkt an IhreMeinung@goettingen.de senden. Wir leiten Ihre Nachricht an den zuständigen Fachdienst weiter.