13.09.2022Kampfmittelsondierungen: Verdacht auf weiteren Blindgänger erhärtet
Bei den Kampfmittelsondierungen hat sich an einem Punkt im Gebiet zwischen S-Arena und Leineufer der Verdacht auf einen Bombenblindgänger erhärtet. Aus Sicherheitsgründen erinnert die Stadt Göttingen dringlich daran, dass das abgesperrte Sondierungsgebiet nicht betreten werden darf. Das betrifft auch die Skate-Anlage am Schützenplatz.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) prüft seit 22. August mit Unterstützung der Spezialfirma Schollenberger die gesamte Fläche zwischen S-Arena und Leine auf mögliche Blindgänger oder andere Kampfmittel. An einem Punkt wiesen die Messungen verdächtige Signale auf, daher leitete der KBD eine sogenannte technische Vorerkundung zur näheren Untersuchung ein. Das Ergebnis: Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt auf dem Gelände ein weiterer Bombenblindgänger, der entschärft oder kontrolliert gesprengt werden muss. Zur Sicherheit wird der Punkt zunächst mit Containern abgedeckt, bis im Zuge der weiteren Sondierungen ein Termin vorbereitet werden kann, das mutmaßliche Kampfmittel unschädlich zu machen.
Nutzung der S-Arena zunächst wie geplant möglich
Der Punkt liegt von der S-Arena weit genug entfernt, sodass die bestehende Sperrung des Sondierungsgebietes nicht verändert werden muss. Die Flächensondierung wird wie geplant fortgesetzt, parallel dazu ebenso die Sondierungsarbeiten an der Godehardstraße. Ab Mitte September, laut Planung ab dem 19. September, wird der Bereich nahe der S-Arena sondiert – dafür muss das Veranstaltungszentrum bis voraussichtlich Mitte Oktober gesperrt werden. Das entspricht der Planung nach dem Einsatz von Ende Juli.
Auswirkungen auf den Zeitplan
Für die Anwohnenden im 1.000-Meter-Radius und für die Nutzer*innen der S-Arena ändert sich zunächst nichts. Abhängig davon, ob und was weiterhin in dem Gebiet gefunden wird, wird voraussichtlich zum Ende der Sondierungen ein Termin für eine Evakuierung zur Kampfmittelbeseitigung festgelegt. An dem ermittelten Punkt mit hohem Blindgängerverdacht ist dafür eine Grundwasserabsenkung erforderlich, evtl. kommen weitere zeitintensive Vorbereitungsmaßnahmen hinzu. Daher ist der Zeitplan für die anschließende Wiederherstellung der Versorgungsleitungen innerhalb dieses Jahres nicht einzuhalten. Die Versorgungsunternehmen sind über die Auswirkungen der aktuellen Untersuchungsergebnisse des KBD bereits informiert, ebenso die Nutzer*innen der S-Arena.
Striktes Betretungsverbot des Sondierungsgebietes
Das aktuelle Sondierungsgebiet ist abgesperrt und darf rund um die Uhr nicht betreten werden. In dem Sicherheitsbereich liegt auch die Skate-Anlage. Die Stadt hat eine Ersatzfläche auf dem Jahnstadion-Parkplatz wieder ertüchtigt, dort wurden Skate-Module wieder installiert. Die Gefahrenlage im Sondierungsgebiet hat sich grundsätzlich nicht geändert. Nach den Sprengungen vom 30. Juli hat sich die Notwendigkeit gezeigt, dass der Boden verdichtet werden muss, zuvor aber zur Sicherheit eine Flächensondierung stattfinden muss. Während auf dem Terrain gearbeitet wird, ist dort besondere Vorsicht geboten. Das Betreten durch Unbefugte ist daher zu jeder Zeit untersagt. Vor Ort weisen Schilder darauf hin. Ein Verstoß entspricht dem Tatbestand des Hausfriedensbruchs. Das Verbot wird mit Blick auf die Sicherheit der Bevölkerung rund um die Uhr kontrolliert.
Weitere Informationen
Die Stadt Göttingen informiert fortlaufend in ihrem Liveblog über den Kampfmittelverdacht und die Sondierungen in der Weststadt.