(Quelle: https://www.goettingen.de/portal/meldungen/bei-anhaltender-hitze-nicht-in-parks-grillen-900000776-25480.html?rubrik=900000003&fbclid=IwAR0cJ61U7eRN2gv_V5m8_jphl7t-8JoyOmGYFCrmQvg1J5Gn8YXpJd368Vo)
21.07.2022 | geändert am 11.08.2022Brandgefahr:
Bei anhaltender Hitze nicht in Parks grillen
Die Stadt Göttingen ruft mit Blick auf die derzeitige Temperaturlage dazu auf, nicht in den städtischen Parks zu grillen. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und Hitze herrscht dort eine erhöhte Brandgefahr, Bäume und Sträucher können schnell in Flammen stehen. Erst nachhaltiger Niederschlag kann dazu beitragen, dass die Vegetation besser gegen Feuer geschützt ist.
Die Strahlungshitze beim Grillen und der Funkenflug von Grillkohle können schnell zu einem Flächenbrand führen. Auch Glasflaschen beziehungsweise Glasscherben können als Brennglas zur Entzündung durch Sonnenstrahlen führen, gleiches gilt für die Glut von Zigaretten. Im privaten Bereich sollte auf Gas-Abflämmgeräte zur Unkrautbeseitigung verzichtet werden. Auf Rasen oder Wiesen abgestellte Autos stellen bei heißem Katalysator eine Brandgefahr dar.
Trockene Bäume und Sträucher lassen sich im Sommer an eingerollten oder abgefallenen Blättern erkennen. Die Stadt weist außerdem darauf hin, dass aufgrund der anhaltenden Trockenheit auch äußerlich vitale Äste von Buchen, Pappel, Eschen und weiteren Bäumen brechen können. Selbst starke Äste können nach heißen Tagen auch bei Windstille brechen. Der sogenannte Grünastbruch lässt sich trotz regelmäßig durchgeführter Baumkontrollen nicht vorhersagen und vermeiden. Ein längerer Aufenthalt unter den Baumkronen sollte daher vor allem an Tagen mit hohen Temperaturen in den Abendstunden gemieden werden. Ebenso sollte bei Gewitterlagen kein Schutz unter Bäumen gesucht werden.
Bewässerung der Bäume im Stadtgebiet
Insbesondere Neupflanzen und Jungbäume werden von der Stadt in regenarmen Hitzesommern regelmäßig und zum Teil mit Unterstützung der Ortsfeuerwehren gegossen. Bis zu 300 Liter pro Baum kommen dabei zusammen. „Wenn es besonders heiß und trocken ist, helfen auch kleine Wassermengen, damit ein Baum nicht verdurstet“, betont Gudrun Friedrich-Braun, Leiterin des Fachbereichs Stadtgrün und Umwelt. Dadurch würde der Boden um den Baum herum feuchtgehalten, was es dem Baum wiederum erleichtert, Wasser aus den regulären Bewässerungen und durch natürliche Niederschläge vom Boden aufzunehmen. Jede Unterstützung der Bevölkerung für die Bäume in öffentlichen Grünbereichen sei daher sehr willkommen. „Bitte nutzen Sie dafür Wasser aus Regentonnen oder Zisternen“, lautet der Appell der Fachfrau. Die Versorgung der Stadt Göttingen mit Trinkwasser ist zwar trotz der derzeitigen hohen Temperaturen gesichert, dennoch „ist Trinkwasser eine kostbare Ressource, mit der schonend umgegangen werden sollte“, so Friedrich-Braun.
Seit dem Sommer 2019 nutzt die Stadt spezielle Bewässerungssäcke, die am Stamm junger Bäume angebracht sind. Die Säcke mit einem Fassungsvermögen von etwa 60 Litern haben den Vorteil, dass sie das Wasser langsam über einen Zeitraum von fünf bis acht Stunden abgeben und die Bäume so mit ausreichend Wasser versorgen. Mit dieser Gießtechnik soll möglichst viel Wasser direkt an den stammnahen jungen Wurzeln ankommen.